Shopify erweitert die Funktion „Zölle und Einfuhrsteuern“ um eine Option zur Berechnung nach US-Posttarifen. Für Händler, die in die USA liefern, lassen sich damit Shopify Zollgebühren je nach Versandart passgenauer kalkulieren.
Bisher nutzte die Standardberechnung für in die USA versandte Pakete (kommerzielle Carrier) die Zollsätze je Produkt auf Basis von HS-Code und Ursprungsland. Diese Logik bleibt die Voreinstellung. Neu ist eine umschaltbare Option auf postalische Zollsätze: Die Abgaben werden ad valorem anhand des Ländercodes des Ursprungs berechnet – passend, wenn Sie mit Postdienstleistern (z. B. Canada Post) versenden. Wichtig: Die Einstellung gilt für alle internationalen Checkouts mit Zielland USA – unabhängig von der im Checkout gewählten Versandoption.
Aktivierung: Im Admin unter den Duty-Einstellungen die Checkbox „Use postal duty rates into the United States“ aktivieren.
Wann welches Verfahren?
– Kommerzielle Carrier (z. B. UPS, DHL Express): Standardberechnung (HS-Code + Herkunft) beibehalten.
– Postdienstleister: Posttarif-Berechnung aktivieren.
– Mischbetrieb: Das Verfahren wählen, das den Großteil der US-Sendungen abdeckt, und Ausnahmen dokumentieren.
Praxis-Tipps:
– Datenqualität: Herkunftsland je Produkt pflegen; HS-Codes weiterhin vollständig hinterlegen (für andere Märkte/Carrier relevant).
– Testen: Beispielbestellung für den US-Markt durchspielen und Abgaben prüfen.
– Kommunikation: Hinweise zu Zöllen/Steuern im Checkout und in Versandbedingungen aktualisieren.
– DDP-Setups: Vorabzahlung von Abgaben mit Carrier/3PL abstimmen.
Besonders relevant für Händler in Kanada: Ab August 2025 verlangt Canada Post DDP für US-Sendungen. Wie Sie Shop und Prozesse darauf ausrichten, lesen Sie hier: Canada Post: DDP-Versand und Zollgebühren für US-Sendungen.
