Shopify erweitert Flow um eine wichtige Funktion für die Qualitätssicherung von Automationen: Testläufe („test runs“) ermöglichen es, Workflows in einer sicheren Umgebung zu prüfen, bevor sie im Live-Shop aktiviert werden.
Ein Testlauf wird direkt im Flow-Editor gestartet. Statt auf ein Echtzeit-Ereignis zu warten, wählen Händler ein konkretes Event aus ihrem Shop aus, etwa eine bestehende Bestellung oder einen Kunden. Auf dieser Basis zeigt Flow Schritt für Schritt, wie der Workflow mit den realen Shop-Daten arbeiten würde.
Besonders hilfreich ist die Visualisierung des Pfads durch den Workflow: Verzweigungen (If/Else) und Schleifen (For each) werden im Kontext des gewählten Events dargestellt. So lässt sich nachvollziehen, welche Bedingungen erfüllt sind und welche Aktionen ausgelöst würden.
Zudem können Händler die Ausgabe einzelner Schritte prüfen, zum Beispiel von Bedingungen, Liquid-Code oder „Run code“-Aktionen. Aktionen, die den Shopzustand verändern würden (etwa Tags setzen oder interne E-Mails versenden), werden im Testlauf nicht ausgeführt. Stattdessen zeigt Flow die berechneten Werte und Liquid-Ausgaben an. Interne Berechnungen innerhalb des Workflows, wie Count oder Sum, laufen dagegen regulär durch und geben ihre Ergebnisse im Test aus.
Ein Testlauf dauert in der Regel nur wenige Sekunden und ist vollständig isoliert vom Live-System. Das reduziert das Risiko unerwarteter Änderungen und beschleunigt die Fehlersuche deutlich.
Wer sich generell intensiver mit der Optimierung seiner Flow-Automationen beschäftigen möchte, findet ergänzende Hinweise im Beitrag zu laufenden Workflows in Shopify Flow abbrechen, etwa zum schnellen Stoppen fehlerhafter Abläufe und effizienteren Testzyklen.
