Die USA erheben nach Section 232 zusätzliche Zölle auf Waren, die Stahl oder Aluminium enthalten. US Customs unterstellt dabei ohne weiteren Nachweis, dass betroffene Produkte zu 100 % aus Metall bestehen – es sei denn, auf der Handelsrechnung ist ein anderer Metallanteil angegeben.
Bisher hat Shopify im Checkout bei den Zoll- und Einfuhrabgaben für diese Positionen ebenfalls mit 100 % Metallanteil gerechnet. Neu ist: Sie können jetzt festlegen, auf welchen prozentualen Anteil des Warenwerts die Section‑232‑Zölle angewendet werden. Die Einstellung gilt für alle Artikel in Ihrem Shop, die unter Section 232 fallen.
So gehen Sie vor:
– Metallanteil bestimmen: Ermitteln Sie für betroffene Produktgruppen den realistischen Anteil von Stahl/Aluminium am Warenwert (z. B. mithilfe von Lieferantenerklärungen oder Stücklisten).
– Einstellung setzen: Im Admin unter den Zolleinstellungen den Wert in „United States Section 232 percentage“ eintragen und speichern. Testen Sie die Berechnung mit einer US-Lieferadresse im Checkout.
– Handelsrechnungen aktualisieren: Tragen Sie den ermittelten Metallanteil auch auf Ihren Commercial Invoices ein. Nur dann profitieren Sie nicht nur im Checkout, sondern auch beim Versand von den reduzierten Zollsätzen.
Praxis-Hinweise:
– Die Einstellung wirkt global für alle Section‑232‑Artikel. Weichen Metallanteile stark zwischen Produktlinien ab, prüfen Sie, ob eine einheitliche Quote sinnvoll ist oder ob Sie den Wert bedarfsgerecht anpassen.
– Korrekte HS-/HTSUS-Codes sind Voraussetzung für stimmige Zollberechnungen. Hinweise zur Verwaltung je Markt finden Sie hier: Länderspezifisches HS-Code Management in Shopify.
– Stimmen Sie sich mit Ihrem Carrier oder Customs Broker ab (DDP/DAP), damit Checkout, Rechnung und Verzollung konsistent denselben Metallanteil nutzen.
Fazit: Mit der neuen Prozentangabe für Section 232 in Shopify vermeiden Sie systematische Über- (oder Unter‑)Kalkulationen und schaffen Transparenz zwischen Checkout, Rechnung und Zollabwicklung.
