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Shopsoftware wechseln

Der Wechsel der Shopsoftware ist ein entscheidender Schritt für Online-Unternehmen, der nicht nur die technische Infrastruktur, sondern auch die Nutzererfahrung, das SEO-Ranking und letztendlich den Geschäftserfolg beeinflusst. Um diesen Übergang so reibungslos und effektiv wie möglich zu gestalten, bedarf es einer gründlichen Vorbereitung und eines strategischen Ansatzes.

Die folgende Checkliste bietet eine umfassende Anleitung, die alle viele der wichtigen Aspekte von der Planung über die technische Umsetzung bis hin zur Nachbereitung abdeckt. Sie soll Unternehmen dabei unterstützen, den Wechsel systematisch anzugehen und potenzielle Fallstricke zu vermeiden, um eine nahtlose Migration und die Kontinuität der Geschäftsprozesse zu gewährleisten.

Wir beziehen uns hier primär auf die Migration auf Shopify, aber man kann die Liste natürlich auch für die Migrationen zu andere Shopsysteme als Inspiration verwenden. Warum man zu einem anderen System als Shopify migrieren sollte wäre natürlich ein anderes Thema, einfach ausprobieren.

In diesem Post bleiben Punkte die auf der Hand liegen, wie z.B. das Übertragen der Produkte unerwähnt.

Vorbereitung und Planung des Wechsels

Rechtliche Seiten aktualisieren

Es empfiehlt sich, die Datenschutzerklärung, Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) und das Impressum gemäß den aktuellen rechtlichen Anforderungen zu aktualisieren. Angesichts des Wechsels der Shopsoftware müssen die Datenschutzvorschriften mit sehr großer Wahrscheinlichkeit überarbeitet werden. Für Shopify bieten sich hier zum Beispiel die Schnittellen vom Händlerbund oder Trustedshops an.

Zahlungsoptionen konfigurieren

Die Einrichtung und Überprüfung der gewünschten Zahlungsmethoden sollte sorgfältig erfolgen. Dabei ist es wichtig, die Kompatibilität und Leistungsfähigkeit des neuen Zahlungsanbieters unter verschiedenen Bedingungen zu evaluieren, um mögliche Unterbrechungen im Zahlungsprozess zu vermeiden.

Beim Wechsel eines etablierten Shops auf eine andere Software und vielleicht sogar einen neuen Zahlungsanbieter sollte sichergestellt werden, dass der neue Zahlungsanbieter auf den rapiden Anstieg der Umsätze vorbereitet ist. (Zu viel Umsatz in kurzer Zeit könnte zu Sperrung des Zahlungsanbieters führen, durch verdacht auf Betrug)

Technische Aspekte beim Wechsel zu Shopify

Beim Shopsoftwarewechsel sind die technischen Aspekte oft der eigentliche Grund für den Wechsel der Software. Hier gibt es aber beim bzw. mit dem Wechsel auch die größten Herausfordeurngen.

URL-Struktur beibehalten oder 301-Weiterleitungen einrichten

Um die SEO-Positionierung zu erhalten und einen reibungslosen Übergang für wiederkehrende Besucher zu gewährleisten, sollte man entweder die bestehende URL-Struktur beibehalten oder effektive 301-Weiterleitungen für alle geänderten URLs einrichten. Eine sinnvolle Strategie für den Wechsel der URL-Struktur bzw. das erstellen der Umleitungen ist einer der wichtigsten Punkte im Rahmen des Softwarewechsels. Ein über Jahre aufgebautes Suchmaschinenranking kann hier mit einem Fehler ausradiert werden. In diesem Schritt lässt es sich in der Regel auch gut bewerkstelligen nochmal zu prüfen ob auch wirklich alle Produkte, Kategorien und vielleicht versteckte Landingpages übertragen wurden.

Seiteninhalte und Metadaten übertragen

Die sorgfältige Übertragung von Inhalten, einschließlich Titel-Tags, Meta-Daten und Header-Tags, ist entscheidend, um die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern und die Relevanz der Inhalte für die Zielgruppe zu gewährleisten. Wenn möglich sollte auch die SEO-Relevanten Überschriften beibehalten oder mit identischen Google Keywords qualitativ besser werden.

Shopify Meta-Daten ändern
Shopify Meta-Daten ändern

Sitemap und robots.txt überprüfen:

Die Aktualisierung der Sitemap und der robots.txt-Datei stellt sicher, dass Suchmaschinen alle relevanten Seiten effizient crawlen und indexieren können, was die SEO-Leistung direkt beeinflusst.  Auch nicht vergessen die neue Sitemap in der Search-Console zu hinterlegen.

Seitengeschwindigkeit optimieren:

Eine schnelle Ladezeit der Webseite ist für die Nutzererfahrung und die Suchmaschinenoptimierung von großer Bedeutung. Tools wie Google PageSpeed Insights bieten wertvolle Einblicke und Empfehlungen zur Verbesserung der Seitengeschwindigkeit. Shopify-Themes sind in der Regel für gute Performance optimiert, aber zusätzliche Apps und große Bilddateien können die Ladezeiten beeinflussen. Ist man erstmal auf Shopify gewechselt gibt der (seit Anfang 2024 zur Verfügung stehende ) Bericht über Web-Leistung viel Aufschluss über die Performance des eigenen Shops

In Shopify Statistik > Berichte > Web-Leistung
In Shopify Statistik > Berichte > Web-Leistung

Mobile Responsiveness sicherstellen

Die Gewährleistung einer hervorragenden Benutzererfahrung auf mobilen Geräten durch ein responsives Webdesign ist ein kritischer Faktor für die Nutzerbindung und die Suchmaschinenrangfolge. Dies ist auch ein wichtiger Rankingfaktor, aber noch wichtiger ist, dass ein Element z.B. andere Elemente verdecken könnte die wichtig für den Einkauf sind. (z.B. das Produktbild überdeckt den Warenkorb-Knopf oder Chat-Badge verdeckt den „Zur Kasse“-Button etc.)

Funktionen und Inhalte beim Wechsel

Eine umfassende Überprüfung aller Shop-Funktionen, insbesondere des Checkout-Prozesses, der Zahlungsmethoden und des Kundenkontobereichs, ist unerlässlich, um eine hohe Benutzerzufriedenheit und reibungslose Abläufe sicherzustellen.

Inhaltsüberprüfung

Die Überprüfung aller übertragenen Inhalte auf Fehlerfreiheit und Vollständigkeit ist entscheidend, um die Integrität des Online-Shops zu bewahren und das Vertrauen der Kunden zu stärken. Hier sollte vor allem ein Blick auf die interne Verlinkung aus Texten geachtet werden. Die URLs werden (sollten) zwar umgeleitet sein, aber das aktualisieren des Link-Tags halten wir für sehr sinnvoll.

Rechnungen, Versandlabels & Co.

Wie sollen den zukünftig die Rechnungen generiert werden? Eine simple Frage, für die Shopify ca. 100 Antworten hat. Neben der kostenfreien aber auch recht limitierten Order Printer-App steht die etwas bessere Order Printer-Pro-App zur Verfügung, aber auch Billbee, Sevdesk, Lexoffice und div. andere Lösungen. Als nächstes ist die Frage wie zukünftig die Versandlabels erstellt werden, über Billbee könnte man z.B. DHL, Deutsche Post, DPD, Hermes & GLS anbinden, aber noch viel mehr Dienstleister direkt über Shopify. Für beide Wege gibt es gute Argumente, aber um den Rahmen nicht zu sprengen: Eine Strategie muss erarbeitet und implementiert werden.

Hinweis: Per Billbee (Preise) kann man auch das markieren von Vorkasse-Bestellungen als „bezahlt“, sowie den Export an Datev einfach automatisieren, daher ist dieses eine unserer bevorzugten Wege.

Newsletter-Anbindung prüfen

Die Integration der Newsletter-Anmeldung und -Abmeldung sollte das EU-spezifische Double-Opt-In Verfahren berücksichtigen, um die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen zu gewährleisten und die Effektivität der E-Mail-Marketing-Kampagnen zu maximieren.

Double Opt-in("Doppelte Einverständniserklärung") für Newsletter bei Shopify aktivieren
Double Opt-in(„Doppelte Einverständniserklärung“) für Newsletter bei Shopify aktivieren

In Shopify sollten keine Newsletter-Formulare vom Newsletter-Versender eingebunden werden, sondern immer das Formular von Shopify. Erweitern könnte man dieses z.B. mit der Shopify Forms App.

Nutzt man die Signup-Formular vom Newsletter-Anbieter umgeht man ggf. den Double-Opt-In von Shopify und schränkt sich langfristig bei den Automatisierungsmöglichkeiten im Newslettermarketing ein. Welchen Anbieter man verwendet ist jedoch im Grunde der persönlichen Präferenz überlassen. Neben Shopify Mail ist Cleverreach und MailChimp auf jeden Fall einen Blick Wert.

Bestell-Prozess prüfen

Eine sorgfältige Überprüfung des gesamten Bestellprozesses, von der Bestellbestätigung bis zum Versand, ist erforderlich, um eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Vom Generieren der Bestellbestätigung, über das Erstellen von Lieferschein & Rechnung, hin zu Druck des Versandlabels und dem Versenden der Sendungsverfolgung an den Kunden muss alles perfekt. laufen.

Shopify Checkout
Shopify Checkout

Alte Gutscheine und Aktionen berücksichtigen

Die Übertragung vorhandener Gutscheine und die Einrichtung von Werbeaktionen in der neuen Shopsoftware sind wichtige Schritte, um Kundenbindung und Umsätze zu fördern. Besonders für Gutscheine die an Kunden verkauft wurden, muss eine Strategie erstellt werden, um sicherzustellen, dass die Kunden Ihren Gutschein nutzen können.

Benutzererfahrung im neuen System

Neben all den technischen Fragen, sollte man natürlich den Kunden nicht aus den Augen verlieren. Das Erlebnis, die Benutzererfahrung des Kunden beim Einkauf im neuen Shop sollte sich mindestens nicht verschlechtern. Gemessen an den Systemen mit veralteten FrontEnds wie Gambio, xt:Commerce oder ePages ist das keine Kunst. Die etwas moderneren Shopsysteme WooCommerce bzw. WordPress oder auch Shopware verfügen aber teils über Funktionen die man auch in Shopify durch Apps realisieren kann.

Navigationsstruktur intuitiv gestalten

Neben einer logischen Struktur der Shopnavigation, sind effiziente Filter und eine ausgefeilte Suchfunktion sind für Onlineshops unerlässlich, um das Einkaufserlebnis zu optimieren und Verkaufszahlen zu steigern. Sie ermöglichen Kunden, schnell und unkompliziert genau die Produkte zu finden, die sie suchen, was nicht nur die Kundenzufriedenheit erhöht, sondern auch die Wahrscheinlichkeit von Impulskäufen steigert.

Durch die Vereinfachung des Suchprozesses können Shops effektiv auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen und somit ihre Konversionsraten signifikant verbessern. Mit Shopify ist das dank der Search and Discovery-App natürlich auf einer sehr soliden Basis.

Seitenlayouts überprüfen

Für eine einheitliche Darstellung und optimale Benutzererfahrung ist es wichtig, dass alle Seitenlayouts konsistent gestaltet und auf unterschiedlichen Geräten korrekt angezeigt werden.

Call-to-Action (CTA) Elemente optimieren

Optimierte Call-to-Action (CTA) Elemente sind essentiell, um in Onlineshops die Verkaufszahlen zu steigern. Sie leiten Kunden gezielt zu Kaufabschlüssen, erhöhen die Konversionsrate und fördern Impulskäufe durch klare Handlungsaufforderungen. Bei allen Elementen muss also absolut sicher gestellt sein, dass der Kunde sie schnell finden, identifizieren & nutzen kann.

Versandeinstellungen anpassen

Eine genaue Konfiguration der Versandtarife, -methoden und -zonen ist wesentlich, um die Kundenerwartungen zu erfüllen und effiziente Lieferprozesse zu gewährleisten. Vor allem sollte beim Wechsle aber sichergestellt werden, dass auch wirklich Kunden aus jedem Land in das man liefern möchte auch Bestellen können. Ist ein Fehler in der Versandkonfiguration, funktionieren auch die besten Werbekampagnen nicht und das tückische ist, dass es oft erst nach Tagen auffällt. Besonders wenn Sperrgut und Speditionsversand ein Thema sind, ist es kompliziert.

SEO und Performance nachverfolgen

Nach dem Wechsel ist es von großer Bedeutung, die SEO-Positionen und die Performance der Website kontinuierlich zu beobachten. Dies ermöglicht es, zeitnah auf Veränderungen zu reagieren und die Sichtbarkeit sowie die Nutzererfahrung stetig zu verbessern. Die Searchconsole von Google bietet hier hervorragende Tools um die Benchmarks im Auge zu behalten.

So viel Risiko beim Wechsel der Software

Der erfolgreiche Wechsel zu einer neuen Shopsoftware kann als Meilenstein in der digitalen Transformation eines Unternehmens betrachtet werden. Durch die sorgfältige Befolgung der Schritte in dieser Checkliste wird nicht nur eine effiziente Migration sichergestellt, sondern auch die Grundlage für zukünftiges Wachstum und verbesserte Kundenerlebnisse geschaffen.

Google Trends E-Commerce in Deutschland über 10 Jahre
Google Trends E-Commerce in Deutschland über 10 Jahre

Es ist entscheidend, diesen Prozess als Chance zu begreifen, um die Online-Präsenz zu optimieren und den Anforderungen der Zielgruppe noch besser gerecht zu werden. Mit der richtigen Vorbereitung und einem klaren Verständnis für die notwendigen Schritte kann der Wechsel der Shopsoftware vor allem zu Shopify zu einem reibungslosen und lohnenden Unterfangen werden mit dem man sein Unternehmen auf ein Solides Fundament für die nächsten Jahre stellt.


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